Selbstfahrerreise für mich – eine spannende und wundervolle Erfahrung
Meine letzte Reise nach Südafrika ist schon eine Weile her. Die Freude ist so unermesslich, dass ich schon Tage zuvor die Stunden bis zum Abflug zu zähle: Ich kann es kaum erwarten mit meinem Mietwagen in Kapstadt an der Cable Car Station des Tafelbergs vorbei zu fahren, um dann den ersten Blick auf Camps Bay und das Meer zu erhaschen. Am Abfahrtstag kommt zur Vorfreude auch noch Nervosität hinzu, denn die ersten Tage, bis meine Mitreisenden zu mir stoßen, bin ich alleine unterwegs. Bahn-und Flugstreiks sind zum Glück für diesen Tag nicht geplant, so dass ich reibungslos von Bielefeld bis Kapstadt reisen kann.
17.03.2024
Als die Maschine endlich aufsetzt und ich kurz danach den Flughafen betrete, bin ich voller Freunde endlich wieder hier zu sein. Die Einreise und die Mietwagenübernahme kann ich im Eiltempo erledigen und schon sitze ich in dem Kleinwagen, den ich mir für die ersten Tage gemietet habe. Es ist ein Schaltwagen, was sich als kleine Herausforderung herausstellt, denn für manche Ziele brauche ich ein Navi und Kapstadt liegt eben auch am Berg. Nun gut, es ist wie es ist und so nehme ich die Challenge an. Bis auf eine Situation komme ich mit meinem Gefährt auch ganz gut zurecht: In einem Parkhaus habe ich den Wagen abschüssig geparkt und um nicht ein anderes Auto zu beschädigen, nehme ich die Hilfe eines netten Südafrikaners beim Ausparken in Anspruch.
Vom Flughafen geht es direkt auf die N2 und endlich Richtung Kapstadt sowie den Tafelberg, auf den ich sofort Kurs nehme, um dann weiter Richtung Camps Bay zu fahren. Nach dieser kleinen Rundfahrt gönne ich mir erst einmal ein Mittagessen bevor ich mir Unterkünfte ansehen möchte. Leider lässt mich Google Maps an dieser Stelle im Stich, so dass ich an dem Tag keine Gästehäuser mehr besuchen kann. Nach einiger Zeit gebe ich die wenig erfolgreiche Suche genervt auf. Kleiner Tipp an dieser Stelle: Für solche Fälle Google Maps als offline Karten aufs Handy laden.
Die Lage meiner Bleibe für diese Nacht ist mir zum Glück bekannt, so dass ich diese ohne Navi finden kann. Kurz bevor ich dort ankomme, hat dann Google Maps auch noch Erbarmen mit mir und springt wieder an, so dass ich die Unterkunft in Camps Bay zeitnah erreiche.
Den Abend verbringe ich bis zum Sonnenuntergang am Strand. Es ist herrlich am Meer entlang zu spazieren und sich von der Sonne wärmen zu lassen, denn diese hat sich in diesem Winter in Deutschland nur selten gezeigt. Zum Abschluss des Tages besorge ich mir noch einen Salat und ein Getränk im Supermark. Dieser Abend gehört nur mir alleine, ich setze mich auf die Terrasse meines Zimmers und genieße den lauen Sommerabend. Ich kann es irgendwie nicht richtig glauben, ich sitze alleine in Kapstadt, das Leben kann gerade nicht schöner sein.
18.03.2024
Den Sonnenaufgang erlebe ich dann am Strand. Ist das wundervoll, so entspannt in den Tag zu starten! Nach einem gemütlichen Frühstück nehme ich meine Unterkunftsbesichtigungen wieder auf, heute wird ein langer Tag, denn ich will die verpassten Termine von gestern noch nachholen. Mein Chef Oliver ist derzeit auch in Kapstadt und so besuchen wir ein paar der Gästehäuser zusammen. Am frühen Abend erreiche ich dann müde mein Domizil für diese Nacht, ein Hotel in Green Point. Hier angekommen, telefoniere ich mit meinen Mitreisenden, die mich darüber informieren, dass sie nicht wie geplant am 23.03.2024 zu mir stoßen, sondern aufgrund einer Krankheit zu Hause in Deutschland bleiben. Es kommt nicht ganz überraschend und somit beschließe ich, diese Reise allein zu unternehmen und zu genießen. Mit dieser Entscheidung und voller Vorfreude auf ein spannendes Abenteuer, das ich bis zu diesem Zeitpunkt nie so geplant hätte, lasse ich diesen Abend mit einem Bekannten in einem naheliegenden Restaurant ausklingen.
19.03.2024
Heute zieht es mich auch wieder vor dem Frühstück ans Meer. Ich spaziere durch den Green Point Park, hole mir einen Kaffee und setze meinen Weg an der Promenade fort. Hier herrscht morgens ziemlich Betrieb, die Kapstädter sind sportlich unterwegs. Das Wetter ist ein Traum, die Sonne lacht vom Himmel und es geht eine leichte Brise. Nach meinem Ausflug genieße ich ein Frühstück auf der Terrasse des Hotelrestaurants, bevor ich mich auf den Weg zur Waterfront mache. Hier möchte ich ein paar Besorgungen erledigen, anschließend erfreue ich mich weiter an der Sonne. Am frühen Nachmittag breche ich Richtung Scarborough auf. Ich fahre den Chapman’s Peak Drive entlang und muss immer wieder anhalten, um die wundervolle Aussicht zu genießen. Weiter geht es über Nordhoek und Kommetjie, wo ich in einem süßen, alternativen Kaffee einen Stop einlege. Am Nachmittag erreiche ich mein Ziel für die nächsten 4 Tage, ein idyllischer Ort, wo ich Freunde besuche.
20.03.2024
Mit herrlichem Blick aufs Meer starte ich in diesen Tag mit einer Yoga Session und einem anschließenden Kaffee, so dürfen Urlaubstage beginnen. Wir beschließen das wundervoll sonnige Wetter für eine Wanderung zu nutzen und im nächsten Moment klettern wir auch schon den Berg hinauf. Wir genießen die tollen Ausblicke und erfreuen uns an der körperlichen Ertüchtigung, auch wenn es immer wärmer wird. Zurück im Ort setzen wir uns in den schattigen Garten eines kleinen Cafés, um uns mit einem Frühstück zu stärken und zu erfrischen. Nach einer Siesta breche ich nachmittags noch einmal zum Strand auf, um das Wasser nicht nur zu sehen, sondern auch um hindurch zu waten. Pünktlich zum Sundowner bin ich zurück, um mit einen Wein in der Hand die Sonne im Meer verschwinden zu sehen. Diesen Abend lassen wir in einem gemütlichen Restaurant in fußläufiger Distanz ausklingen.
21.03.2024
Am Morgen machen wir uns auf zu einer weiteren Wanderung, die Silvermine Rundwanderung soll es heute sein. Im Grunde eine moderate Wanderung, die zum großen Teil auf breiten Schotterpisten verläuft und immer wieder tolle Fotomotive bereit hält. Das Highlight und den auch zugleich schwierigsten Part haben wir uns fürs Ende aufgehoben: Die Höhle „Elephants Eye“. Der Aufstieg ist zum Abschluss dann doch nochmal etwas herausfordernd, vor allem, weil die ganze Wanderung in der Sonne ist. Wer möchte kann sich nach der Tour noch in einem See erfrischen. Achtung: Das Wasser ist metallhaltig und kann eventuell Kleidung verfärben! Nach der Tour belohnen wir uns mit einem Kuchen und erfrischen uns im Pool. Den lauen Sommerabend genießen wir bei einem leichten Abendessen mit kühlem Wein auf der Terrasse.
22.03.2024
Nach einem ausgedehnten Frühstück breche ich zu einem langen Spaziergang am Strand auf. Es ist herrlich, mit den Füßen im Sand zu gehen und sich den Wind um die Nase wehen zu lassen, ich genieße das in vollen Zügen. Nach dem Spaziergang brechen wir zusammen auf, um nach Kommetjie zu fahren. Wir besuchen für ein spätes Lunch die Imhof Farm und bummeln durch die kleinen Läden. Im Anschluss daran machen wir uns auf den Weg zum Scone Shack, einem schnuckligen Café mit großem Garten kurz vor dem Eingang zum Cape Point Nationalpark.
23.03.2024
Noch ein letztes Mal gibt es für mich auf dieser wundervollen Terrasse eine Yogasession vor dem Frühstück. Auch wenn es kalt und wolkig ist, will ich mir das nicht entgehen lassen. Nach dem Frühstück muss ich dann leider aufbrechen,was mir nach der wundervollen Zeit hier nicht ganz leicht fällt.
Da aber neue Abenteuer auf mich warten, mache ich mich auf den Weg. Am Flughafen in Kapstadt tausche ich mein Auto, sammele einen Bekannten ein und weiter geht es in die Weinregion. Unser erstes Ziel ist Babylonstoren, ein Weingut mit idyllischem und besonders schön angelegtem Garten. Des Weiteren gibt es verschiedene Farmshops, durch die wir erst einmal bummeln, bevor wir die Grünanlage erkunden. Bei ausgefallenen Leckereien eines späten Mittagessens sitzen wir lange plaudernd und lachend im biergartenähnlichen Restaurant am Ende des Gartens. Auf dem Rückweg schlendern wir auf Umwegen durch die Parkanlage, bevor wir zu unserer Unterkunft fahren. Nach dem Check-In sind wir direkt wieder unterwegs, um das Gelände zu erkunden und einen farbenintensiven Sonnenuntergang zu bestaunen.
24.03.2024
Wir starten den Tag mit einem Frühstück auf der Terrasse. Auch wenn wir die Einzigen sind, die draußen sitzen, genießen wir die frische Luft und den Ausblick. Den Tag wollen wir nutzen, um eine Wanderung im Mont Rochelle Nature Reserve zu unternehmen. Zu Beginn ist es noch bewölkt und kühl aber schon bald klart der Himmel auf und es wird warm. Wir genießen die Ruhe, die Fauna mit den Protea Blumen, Wasserfälle…einfach die Natur. Nachmittags kehren wir zurück zu unserer Unterkunft und nun heißt es Abschied nehmen, mein Begleiter verlässt mich und ab jetzt bin ich wirklich alleine unterwegs. Verrückt, ich mache ein Mietwagenrundreise ganz alleine durch Südafrika, ich kann es kaum glauben, bin etwas nervös und freue mich gleichzeitig sehr auf neue Erfahrungen. Ich beschließe zum Abendessen noch einmal nach Franschhoek zu fahren, bummele durch die Stadt, setze mich in ein Restaurant und genehmige mir nach dem Essen ein Eis. Danach mache ich mich auf den Rückweg, da ich noch etwas die Landschaft erkunden möchte, fahre ich auf Umwegen zurück zu meinem Quartier und mache Pläne für den nächsten Tag.
25.03.2024
Wie auch gestern beginne ich den Tag mit einem Frühstück auf der Terrasse, heute ist ein warmer und sonniger Tag, so dass noch weitere Gäste draußen sitzen und ich vermisse ein bisschen die Ruhe von gestern. Anschließend mache ich mich auf den Weg zurück Richtung Kapstadt, biege dann aber nach Muizenberg ab, um noch ein Postkartenmotiv vom Tafelberg zu schießen. Weiter geht es gen Norden, über Yzerfontein wo ich mir in einem Farmstal ein Mittagessen mitnehme. Am frühen Nachmittag erreiche ich Langebaan, hier bummele ich den Strand entlang und setze mich zur Entspannung in ein Café. Ich merke, dass ich von der langen Fahrt doch recht müde bin und gönne mir einen frischen Smoothie. So gestärkt lege ich die letzen Kilometer zu meinem heutigen Ziel Paternoster zurück. Als erstes nehme ich Kurs auf das Farr Out, meiner Unterkunft für dies Nacht. Das Gästehaus liegt am Ortseingang, etwas außerhalb. Ich finde das schön, denn hier ist es sehr ruhig. Mein „Zimmer“ ist ein Wigwam im Garten: Es erinnert mich ein bißchen an meine Touren in die Wildnis. Kurz frisch machen und ab geht es zum Strand, es ist herrlich am Wasser und ich laufe, bis die Sonne untergegangen ist, im Sand umher. Anschließend setze ich mich in ein Restaurant am Strand, das Marion vom Farr Out für mich reserviert hat. Nach einem leckeren vegetarischen Essen mache ich mich auf den „Nach-Hause- Weg“. Im Schein des Vollmonds sitze ich noch vor meinem Zelt und genieße einen Rotwein, während ich den Geräuschen der Natur lausche. So geht der erste Tag MEINER Selbstfahrerreise zu Ende.
26.03.2024
Als ich aufwache ist es noch dunkel und ich kann es gar nicht erwarten wieder an den Strand zu kommen, denn die nächsten Tage werde ich im Landesinneren sein, so dass ich diesen Morgen auf jeden Fall nochmal zum Wasser möchte. Zum Sonnenaufgang fahre ich mit dem Auto wieder zur Küste, um die morgendliche Stimmung ganz für mich zu genießen. Herrlich, so alleine den frischen Tag zu erleben. Ich kann mein Glück kaum fassen und kann mich kaum losreißen. Zurück in der Unterkunft gönne ich mir eine warme Dusche und dann gibt es ein leckeres Frühstück in der Küche, wo ich mich mit Marion noch eine Weile unterhalte, bevor ich mich auf den Weg zum meinem nächsten Ziel mache. Ich erreiche Tulbagh gegen 13 Uhr und starte mit einem Mittagessen im Restaurant des Weinguts. Den Nachmittag verbringe ich mit Baden im Pool, chillen und mit einem Spaziergang auf dem Gelände des Anwesens, von wo aus ich eine 360° Sicht habe. Pünktlich zum Sonnenuntergang sitze ich mit einem Glas Weißwein auf der Terrasse, hier lasse ich den Abend bei einem leckeren Dinner ausklingen.
27.03.2024
Wie fast immer bin ich heute ganz früh wach und mit dem Sonnenaufgang auch schon wieder in den Weinbergen unterwegs. Ich habe eine lange Fahrt vor mir und möchte mich noch etwas bewegen. Nach dem Frühstück mache ich mich auch direkt auf den Weg Richtung Garden Route, mein heutiges Ziel ist das Botlierskop Game Reserve bei Mossel Bay. Pünktlich zum Game Drive um kurz vor 15 Uhr erreiche ich das Reservat. Nach der langen Autofahrt möchte ich aber nicht nochmal für 3 Stunden in einem Fahrzeug sitzen, somit verzichte ich auf den Game Drive und tausche ihn gegen eine Massage für den nächsten Tag ein. Ich beziehe in Ruhe mein riesiges Zimmer und genieße erst einmal den Ausblick, bevor ich mich auf den Weg ins Restaurant zu einem frühen Abendessen begebe. Die Gerichte sind ausgezeichnet, so lecker, dass ich auch einen Nachtisch esse und dann schon fast bereit fürs Bett bin. Da ich einen eigenen Whirlpool auf der Terrasse habe, setze ich mich dort hinein und genieße den Blick in den südafrikanischen Sternenhimmel.
28.03.2024
Am diesem Tag bin ich noch eher wach, denn mein Balkon ist so schön und bietet sich für einem Kaffee im Schein der aufgehenden Sonne an. Heute morgen nehme ich an meinem ersten Game Drive teil. Wir finden zuerst die Hippos, dann Büffel und Giraffen sowie Zebras und Nashörner, außerdem einige Antilopenarten und in etwas weiterer Entfernung auch die Elefanten. Nach der Ausfahrt gibt es ein üppiges Frühstück und im Anschluss ist auch schon meine Massage geplant. An dem Tag gönne ich mir ein leichtes Mittagessen und setze mich dann in die Sonne, um etwas zu entspannen. Abends nehme ich an einem weiteren Game Drive teil. Dieses Mal sehen wir wieder die Giraffen und Hippos sowie Geparden, Löwen und auch nochmal die Elefanten in weiter Entfernung.
29.03.2024
Heute bin ich bei einer Reitsafari mit von der Partie. Einen der Game Drives konnte ich auch dafür eintauschen. Das gefällt mir gut, denn es wird langsam durch das Reservat geritten und ich kann einfach die Schönheit der Landschaft genießen, die das Reservat bietet. Es ist hügelig, außerdem sehr grün und in den Tälern fließen Flüsse, so dass ein idyllisches Bild erzeugt wird. Im Anschluss daran gönne ich mir eine weitere Massage, um dann nach dem Mittagessen den Jacuzzi und mein tolles Zimmer mit der Terrasse zu genießen, denn von hier aus habe ich auch einen Blick auf einen Fluss, an dem an diesem Nachmittag einiges los ist. Zum Ende des Aufenthalts werde ich dann doch etwas unruhig und ich spaziere etwas herum bevor ich mich zum letzten Abendessen begebe. Ich habe eine neuen Tisch, dieses Mal mit Blick nach draußen.
30.03.2024
Ich starte mit Yoga, nehme ein letztes Frühstück zu mir und sitze dann auch im Auto Richtung Wilderness, wo ich an den Strand fahre um erst einmal 2 Stunden spazieren zu gehen. Nach dem Spaziergang fahre ich weiter Richtung Knysna, wo ich ins Parkes Manor einchecke und herzlich willkommen geheißen werde. An diesem Nachmittag erkunde ich noch ein bisschen den Ort. Als ich wieder zurück komme, sitzt mein Chef Matthias mit seiner Familie am Pool und es gibt ein großes Hallo, bevor wir uns zum gemeinsamen Abendessen im Restaurant einfinden.
31.03.2024
Nach einer Yoga Session im Freien sitze ich um 8 Uhr auf der Terrasse und genieße den Blick in den Garten. Nach der Stärkung verabschiede ich mich von Matthias und seiner Familie und mache mich auf den Weg zum Robberg Nature Reserve, denn ich möchte dort eine Wanderung unternehmen. Das Reservat liegt bei Plettenberg Bay auf einer Halbinsel. Hier kann man zwei unterschiedliche Touren wandern, eine etwa 5 Kilometer lange Tour und eine etwa doppelt so lange. Des Weiteren gibt es die Möglichkeit eines Abstechers auf eine weitere Halbinsel. Unterwegs gibt es die Möglichkeit, sich für eine der Optionen zu entscheiden. Ich gehe los und klettere über Felsen, bestaune den einzigartigen Blick aufs Meer und stapfe durch den Sand. Dann beschließe ich, mir auch die Halbinsel anzusehen, eine Pause am Strand zu machen und dann die große Tour zu wandern. Es geht hoch und runter, ist herausfordernd und ich bin froh, viel Wasser bei mir zu haben. Etwa auf der Hälfte der Strecke sehe ich Seehunde im Meer baden, sie springen in die Wellen und lassen sich dann treiben, es sieht nach einer Menge Spaß aus und ich möchte gerne mitmachen, denn zu dem Zeitpunkt ist mir echt warm und ich bin auch nicht mehr so richtig motiviert. Ich bekomme Hunger und wünsche mir ein Restaurant herbei, doch leider gibt es hier keins und ich muss auf meine Snacks zurückgreifen. Dank Traubenzucker und Salz geben sie mir neue Kraft. Die Strecke wird nun durch den Sandweg noch einmal anstrengender und von anderen Wanderern erfahre ich, dass ich den Weg verkehrt herum gehe…am Ende bin ich dann doch plötzlich schnell am Auto. Jetzt habe ich richtig Hunger, ich fahre nach Plettenberg Bay und gönne mir in einem Restaurant mit Meerblick ein üppiges Mittagessen. Anschließend geht es zurück nach Knysna, denn ich merke die Anstrengung und auch die Hitze, jetzt reicht es! Zurück im Parkes Manor springe ich noch in den Pool, chille und unterhalte mich mit anderen Reisenden, bevor ich mir eine Dusche und ein leichtes Abendessen genehmige. An dem Tag bin ich sehr müde, falle früh ins Bett und schlafe 11 Stunden und bekomme das beginnende Gewitter auch nur noch am Rande mit. Ich bin nicht unfit, aber die Wanderung hatte es durch die Hitze, den Untergrund und die Steigungen dann doch in sich.
01.04.2024
Am heutigen Tag lasse ich es gemütlich angehen. Ich schlafe aus, denn von der Wanderung bin ich immer noch etwas müde. Da es nachts geregnet hat, ist es ein bisschen kühler, trotzdem setze ich mich zum Frühstück nach draußen, auch wenn alle anderen Gäste drinnen sitzen. Eine unserer Kleingruppenreisen ist auch im Parkes Manor untergebracht, der Reiseleiter Jorg leistet mir beim Frühstück Gesellschaft. Wir plaudern bis sich unsere Wege trennen, denn für die Gruppe geht es heute weiter und ich werde um 10 Uhr zu einer Township Tour abgeholt. Ella führt uns durch das Township, sie erzählt und erklärt uns das Leben hier.
Am Ende der Tour besuchen wir noch Ellas „Safe House“.Hier gibt sie Kindern aus schwierigen Verhältnissen Geborgenheit und ein sicheres Zuhause. Wie wichtig das ist, weiß sie aus eigener Erfahrung. Ella selbst hat erst mit Mitte 20 einen Schulabschluss gemacht, nachdem sie von einer Gemeinschaft aufgefangen wurde. Sie ist eine unglaublich faszinierende und starke Frau, ich bin sehr angetan von dem, was sie auf die Beine gestellt hat.
Am Nachmittag besuche ich die Knysna Heads und unternehme noch einen Spaziergang auf Leisure Island. Dann ist es auch schon wieder Abend und ich fahre zurück zur Unterkunft. Ich habe richtig Hunger und freue mich auch schon sehr auf die Vorspeisenplatte, die es bei jedem Abendessen gibt. Zum Abschied sitze ich mit anderen Gästen bei Wein und guten Gesprächen auf der Veranda, um den lauen Sommerabend auszukosten.
02.04.2024
Mein letztes Mahl in Knysna, bei dem ich draußen auf der wunderschönen Terrasse sitze. Nach einem letzten Plausch mit dem tollen Team mache ich mich ein bisschen wehmütig auf den weiten Weg Richtung Hermanus.. Ich habe mich hier sehr wohl gefühlt. Unterwegs besuche ich Kolleg*Innen unseres südafrikanischen Büros in Riversdale und erreiche schließlich am späten Nachmittag mein Ziel. Ich bin ganz schön erledigt und die Tatsache, dass das Navi die Unterkunft nicht findet, raubt mir fast den letzten Nerv. Endlich kann ich raus aus dem Auto, ich kann und möchte nicht mehr sitzen. Ich gönne mir ein großes Wasser und beziehe mein Zimmer, bevor ich mich zu Fuß auf den Weg in die Stadt mache. Ich brauche Bewegung und frische Luft! Über den Cliff Path erreiche ich den Ort für ein Abendessen mit Blick aufs Meer. Mit dem Sonnenuntergang gehe ich zurück zur Unterkunft. Hier lasse ich den Abend im Garten unter den Sternen ausklingen.
03.04.2024
Beim Frühstück führe ich eine spannende Unterhaltung mit einer der Mitarbeiterinnen, sie gibt mir Tipps für den Tag. Ich marschiere zu Fuß wieder über den Cliff Path zum Ort, den ich dieses Mal passiere, um noch etwas weiter zu spazieren. Da es mit der Zeit echt heiß wird, drehe ich um und wandere zurück zu Unterkunft. Nach einer kurzen Erfrischung starte ich erneut, dieses Mal mit dem Auto, in den Ort. Ich gehe shoppen, um anschließend ein spätes Mittagessen zu mir zu nehmen. Zum Abschluss setze ich mich mit einem Kaffee und einem Stück Kuchen ans Meer.
Von hier aus fahre ich zum Grotto Beach, wo ich mich zum Lesen an den Strand lege, bevor ich noch etwas am Stand entlang schlendere. Für ein leichtes Essen setze ich mich in das Strandrestaurant, wo ich eine nette Dame kennenlerne mit der ich mich angeregt unterhalte. Es ist bereits dunkel als ich mich auf den Weg zurück zur Unterkunft mache.
04.04.2024
Ich packe das Auto schon vor dem Frühstück, es zieht mich zurück nach Kapstadt. Schon bin ich on the road, denn zum Mittagessen bin ich nochmal mit einem der Freunde, die ich besucht hatte, zum Mittagessen in Kalk Bay verabredet. Ist das herrlich, wir sitzen mit den Füßen im Sand. Vielleicht auch zum letzten Mal für diesen Urlaub, da das Wetter schlechter wird. Anschließend mache ich mich auf den Weg in die „Mother City“, wo ich im Abbey Manor übernachte. Ich mache mich frisch und bin auch schon wieder verabredet.
05.04.2024
Morgens mache ich mich auf den Weg zu Julia, sie ist Reiseleiterin und begleitet auch unsere Gruppen. Zusammen mit einer Freundin von ihr machen wir uns auf den Weg durch Kapstadt. Über Camps Bay, Green Point und Sea Point, wo sie einige Tipps und Infos für uns bereit hält, fahren wir nach Woodstock und weiter nach Observatory, um dort in einem kleine Sushi Restaurant zu Mittag zu essen. Weiter geht es nach Tamboerskloof. Hier lassen wir den Tagesausflug bei einem gemeinsamen Kaffee ausklingen. Kurz in die Unterkunft und frisch machen, dann treffen wir uns erneut zu einem Sundowner Drink in Camps Bay. Am Strand selbst ist es etwas ungemütlich, denn das Wetter wird immer schlechter und es windet mittlerweile sehr. Hier auf der Terrasse des Restaurants ist es zum Glück noch sehr schön und wir gönnen uns ein Abendessen, bevor ich zurück zur Unterkunft gefahren werde.
06.04.2024
Mein letzter Tag in Kapstadt beginnt, ich sitze mit einem Kaffee am Fenster und genieße den Blick auf die Stadt und den Tafelberg. Geschlafen habe ich nicht so gut, denn es war recht windig in der Nacht. Ich treffe mich ein letztes Mal mit Julia und dann starte dann traurig in ich Richtung Flughafen, weil eine so wundervolle Reis nun vorbei ist. Auch wenn sie ganz anders verlaufen ist, als ich sie geplant hatte, war sie eine meiner schönsten Reisen. Plötzlich bekomme ich die Meldung, dass mein Flug nach Johannesburg Verspätung hat. Aufgrund einer Flugplanänderung der Lufthansa im Dezember 2023 musste ich den geplanten Direktflug auf eine Umstiegsverbindung umbuchen. Da ich nur wenig Umstiegszeit in Johannesburg habe, ist es unmöglich den Anschluss zu erreiche. So schnell ich gehen kann, bin ich durch die Sicherheitskontrolle wieder raus, denn um nicht eine Nacht in Johannesburg verbringen zu müssen, muss ich schnell meinen Flug umbuchen. Weil es an diesem Tag keinen Flug mit der LH ab Kapstadt gibt, rufe ich die Hotline an. Da mein Gepäck schon auf dem Weg zur Maschine ist, geht das alles aber nicht so einfach. Ich lasse also den Koffer ausladen, telefoniere erneut und bekomme mit viel Glück einen Platz auf dem Direktflug am nächsten Abend. Nun muss ich nur noch den Rest des Nachmittags warten, bis ich meinen Koffer wieder habe…es ist der letzte der ausgeladen wird. Danke an dieser Stelle nochmal an das Airlink Personal für die freundliche und geduldige Betreuung.
Julia holt mich am Flughafen wieder ab und zur Feier der Verlängerung meines Urlaubs stoßen wir mit einem Wein an, bevor wir uns auf den Weg in die Stadt zum Dinner machen.
07.04.2024
An diesem Morgen steht Julia plötzlich neben meinem Bett, sie sagt: „Zieh dir einen Bikini an, wir gehen Eisschwimmen!“ Gesagt, getan, nach einem Kaffee sitze ich im Auto und wir sind auf dem Weg nach Camps Bay. Der Wind war auch diese Nacht heftig und ich frage mich, ob mein Flug heute Abend wohl abheben wird. Die Wolken hängen über dem Tafelberg und es ist eine ganz besondere Stimmung in Kapstadt. Der Pool ist menschenleer, wir setzen uns an den Strand und quatschen bis die ersten anderen begeisterten Schwimmer erscheinen. Ich werde in die „Kunst des Eisschwimmens“ eingeführt und erhalte wertvolle Tipps. Nach ein paar schweren Atemzügen stecke ich dann meine Füße ins Wasser, verdammt ist das kalt und da soll ich wirklich baden? Bin ich verrückt? Vielleicht und trotzdem gehe ich todesmutig weiter in das kalte Wasser…ich atme, frage mich erneut ob ich verrückt bin, gehe weiter bis ich irgendwann schwimme. Ok, ich bin verrückt, es ist so kalt, das kann doch kein vernünftiger Mensch wirklich wollen…aber da es hinterher so toll sein soll, bleibe ich im Wasser, atme und versuche mich auf die Aussicht zu konzentrieren, denn diese ist beeindruckend. Der Himmel ist grau, die Wolken hängen über den Bergen, der Wind fegt übers Meer und ich mittendrin. Wahnsinn! Ich bin doch nicht verrückt! Nach etwa 2 Minuten wird mein Körper ganz warm und beginnt zu kribbeln, dann wird es noch schöner. Ich genieße es und schwimme meine Runden. Nach 10 Minuten verlassen wir das Wasser und ich bin erfrischt und voller Energie. Plötzlich wird es dann aber kalt, wir hopsen ins Auto und fahren zurück, um sofort unter die heiße Dusche zu springen. Nach einem leckeren Frühstück machen wir uns auf den Weg zur Old Bisquit Mill, einem Straßenmarkt, bevor ich dann von meinem Transfer abgeholt und zum Flughafen gebracht werde. Der Flug startet pünktlich in Kapstadt und landet genauso on time in Frankfurt, vom Wind bekommt man in der Maschine kaum etwas mit. In Frankfurt muss ich noch zwei Stunden auf meine Bahn warten, was mich etwas nervt, denn nun möchte ich nach Hause, wo ich von meiner Freundin am Bahnhof herzlich empfangen werde.
Fazit
Die so ganz anders geplante Reise hat sich als eine der schönsten meines Lebens entpuppt. Ich hätte wahrscheinlich nie eine Mietwagenrundreise in Südafrika alleine gebucht und wurde nun quasi ins kalte Wasser geworfen, wofür ich sehr dankbar bin. Während der Tour habe ich viel Neues über mich erfahren, tolle Menschen kennengelernt und einzigartige Erfahrungen gemacht, die ich nur alleine machen konnte. Solch eine Tour kann ich jedem empfehlen, auch einer Frau alleine. Wichtig für mich war, mich auf mein Gefühl und meine Intuition zu verlassen. Damit bin ich gut gefahren und konnte mich auf die Reise ein-und auch treiben lassen.
Ich plane gerade meine nächste Tour und freue mich schon sehr auf die nächste Reise ans Kap.
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