Lena in Namibia
28.02.2024 Anreise
Mit der deutschen Bahn geht es für uns, meinen Papa und mich, von Bielefeld zum Flughafen Frankfurt. Die Kofferabgabe und die Sicherheitskontrolle gehen schnell und wir sind bereit für unseren Flug mit Discover Airlines. Pünktlich um 21:55 Uhr heben wir ab in Richtung Süden.
29.02.2024 Tag 1
Planmäßig landen wir um 09:15 in Windhoek. Nachdem wir eingereist und am Kofferband angekommen sind, wartet unser Gepäck bereits auf uns. Der Schalter von MTC, dem lokalen Anbieter für SIM Karten, ist sehr voll, daher entscheiden wir uns, erst später eine SIM Karte zu kaufen. In der Eingangshalle wartet bereits ein Fahrer von unserem Mietwagen Anbieter auf uns, der uns dann in die Stadt zur Mietwagen Firma bringt. Nachdem der Papierkram erledigt ist bekommen wir eine ausführliche Einführung zu unserem Auto, einem Suzuki Jimny 4×4 und machen uns auf den Weg zu African Bush Bird Tours. Wir arbeiten schon lange mit Bush Bird zusammen und ich freue mich, meine Kolleginnen endlich persönlich kennenzulernen. Für all unsere Namibia Kunden gibt es ein deutschsprachiges Meet & Greet bei Ankunft in Windhoek. Nach einem Kaffee fahren wir weiter in die Grove Mall und von dort nach dem einkaufen in Richtung Kalahari. Wir fahren über die gut ausgebaute B1 und dann noch etwa 30km Gravel Road, bis wir das Intu Africa Kalahari Reserve erreichen. Wir fahren zu unserer Lodge, der Camelthorn Lodge, und werden vom Manager mit einem Welcome Drink empfangen. Den Abend lassen wir bei einem leckeren Braai in der Boma ausklingen und werden mit einem schönen ersten Sonnenuntergang belohnt.
01.03.2024 Tag 2
Nachdem es heute Nacht stark gewittert hat stehen wir um etwa 6:30 Uhr noch etwas müde auf, sodass wir an einem Bushman Walk um 7:00 Uhr teilnehmen können. Da die anderen Gäste diesen schon gestern gemacht haben, sind wir alleine mit den 5 jungen Männern und unserem Guide unterwegs. Die Bushman leben nicht mehr so wie damals, daher ist der Walk lediglich eine Demonstration. Uns werden verschiedene Situationen gezeigt und wir lernen viel Neues. Mein Highlight ist der Tanz der Jäger, da bekommt man direkt Lust mitzutanzen. Zurück an der Lodge wartet bereits ein leckeres Frühstück auf uns. Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg in die Zebra Lodge wo ich eine Site Inspection mache. Es ist wichtig einen Eindruck der einzelnen Lodges zu bekommen. Bis zu unserem Sundowner Drive heute Nachmittag lassen wir es entspannt angehen und genießen die Zeit am Pool. Die anderen Gäste sind heute früh abgereist und bis die neuen Gäste anreisen haben wir die gesamte Lodge für uns. Um 16:30 Uhr werden wir von unserem Guide abgeholt und fahren weiter ins Reservat, wir sehen Gnus, verschiedene Antilopen, Giraffen und sogar zwei Nashörner. Unterwegs umgibt uns tolle Landschaft und wir haben einen schönen Sonnenuntergang. Zurück in der Lodge gibt es wieder ein leckeres Braai in der Boma. Den Abend lassen wir gemütlich bei einem Gin Tonic ausklingen.
02.03.2024 Tag 3
Nachdem der Wecker um 7:30 Uhr klingelt packen wir das Auto und genießen ein letztes Frühstück in der Kalahari. Gegen 9 Uhr machen wir uns auf den Weg zu unserem nächsten Ziel, dem Sossusvlei. Wir fahren viel Gravel Road und es sieht aus als würden die Straßen endlos lang sein. Die Landschaft wechselt langsam und wir erreichen den Sesriem Canyon. Gegen 15 Uhr erreichen wir unsere nächste Unterkunft, das Desert Camp. Den Nachmittag lassen wir am Pool ausklingen, in der Regenzeit ist es auch hier sehr heiß und wir haben 40 Grad. Für den Abend entscheiden wir uns für das Braai Paket, alternativ dazu könnten wir zum Abendessen in die Sossusvlei Lodge fahren. An unserem kleinen Häuschen gibt es einen Grill und das Fleisch, Feuerholz und Anzünder kann ganz einfach an der Rezeption bestellt werden. Nach dem Essen schauen wir uns bei einem Gin Tonic den tollen Sternenhimmel an und gehen dann ins Bett. Morgen heißt es früh aufstehen.
03.03.2024 Tag 4
Der Wecker klingelt um 05:30 Uhr und für ein kurzes Frühstück fahren wir zur Sossusvlei Lodge. Pünktlich um 06:45 stehen wir am Gate zum Sossusvlei. Wir haben Glück und befahren heute als 24. Fahrzeug den Park. Wir fahren auf direktem Weg zum 2×4 Parkplatz, das sind etwa 60km. Auf dem Weg geht die Sonne weiter auf und die Farben der Dünen sind atemberaubend! Beim 2×4 Parkplatz angekommen kann man entweder sein Auto abstellen und einen Transfer zum Deadvlei und Sossusvlei nehmen, oder mit dem eigenen Auto (sofern es 4×4 hat) weiterfahren. Wir entscheiden uns fürs selber fahren und lassen erst einmal die Luft aus den Reifen, sodass wir bei 1,1 Bar sind, der Luftdruck variiert aber je nach Auto. Der Weg dauert etwa 10 Minuten und führt durch tiefen Sand. Wir kommen mit unserem Suzuki Jimny aber gut durch und das 4×4 fahren macht total Spaß. Unseren ersten Halt machen wir beim Deadvlei. Da die meisten Leute direkt den Weg ins Deadvlei nehmen entscheiden wir uns über eine der Dünen dorthin zu gehen. Das besteigen einer Düne ist relativ anstrengend, was aber auch an der immer weiter aufsteigenden Sonne liegt, die auch morgens um 8:30 Uhr schon sehr viel Kraft hat, wodurch es sehr warm ist. Oben angekommen entscheiden wir uns dazu, quer ins Deadvlei runterzulaufen, was großen Spaß macht. Das Deadvlei ist sehr beeindruckend! Nachdem wir die Umgebung etwas erkundet und ein paar Fotos gemacht haben, machen wir uns auf den Weg zurück zum Auto und fahren dann weiter ins Sossusvlei. Der Weg ist nochmal etwas sandiger und es ist deutlich weniger los als im Deadvlei. Wir genießen den Ausblick und machen uns dann wieder auf den Weg zurück zum Parkplatz. Am 2×4 Parkplatz füllen wir die Reifen, mit dem Kompressor der uns von der Autovermietung mitgegeben wurde, wieder auf 1,6 Bar auf, denn jetzt geht es ja wieder über die Teerstraße zurück. Wir halten ein paar Mal an und machen Fotos, bevor wir kurz vorm Ausgang nochmal links zur Elgin Düne abbiegen. Hier sind wir ganz alleine und können die Landschaft bestaunen. Am Ausgang bezahlen wir den Eintritt und essen einen leckeren Burger. Den Nachmittag verbringen wir wieder am Pool. Am Abend gibt es wieder einen leckeren Braai und beim Sterne beobachten sehen wir sogar die Milchstraße!
04.03.2024 Tag 5
Da wir gestern schon recht früh im Bett waren, wachen wir heute schon vor dem Wecker klingeln auf. Wir packen unser Auto und machen uns auf den Weg in die Sossusvlei Lodge. Nach einem ausgiebigen Frühstück machen wir uns um 08:45 auf den Weg nach Swakopmund, unserem nächsten Ziel. Nach etwa 100 km erreichen wir Solitaire, hier machen wir einen Tankstopp und schauen uns die alten Autos an. Da es noch so früh ist lassen wir uns den leckeren Kuchen in der Bäckerei entgehen. Die Landschaft des Sesriem Canyon und die Dünen ziehen langsam an uns vorbei und damit wird auch die Straße immer schlechter. Die Landschaft verändert sich immer weiter und bald sehen Straße und Landschaft gleich aus. Gegen 14 Uhr erreichen wir Swakopmund und Meikes Gästehaus, wo wir die nächsten zwei Nächte verbringen. Nach einer kurzen Pause machen wir uns auf den Weg um den Ort zu erkunden. Hier ist es deutlich kühler als wir es von den letzten Tagen gewohnt sind. In Swakopmund erkennt man den deutschen Einfluss noch an jeder Ecke. Wir essen ein leckeres Eis und fahren dann weiter an den Strand und zur Mole. Abends gehen wir im Brauhaus essen, hier gibt es frisch gezapftes Schöfferhofer Weizen und deutsche Gerichte wie Schnitzel und Haxe.
05.03.2024 Tag 6
Heute konnten wir ausschlafen und die Nacht war durch die kälteren Temperaturen sehr angenehm! Nach dem Frühstück machen wir uns nochmal mit dem Auto auf in den Ort. Zuerst fahren wir einkaufen und dann tanken, bevor es für uns weiter in Richtung Walvis Bay geht. Wir machen einen Halt bei der Flamingo Lagune und beobachten die vielen Flamingos, von dort fahren wir zur Walvis Bay Waterfront. Nach kurzem warten lernen wir unseren Guide Karl kennen. Mit ihm starten wir zu unserer Sandwich Harbour Tour, welche wir bereits vorher bei ‚Sandwich Harbour 4×4‘ gebucht haben. Mit uns fahren noch zwei weitere Personen und unser erster Stopp sind die beeindruckenden Salzberge. Nachdem wir die erste Düne hochgefahren sind haben wir einen guten Blick über die 140 Salzbecken, alle mit verschiedenen Farben. Das ist sehr beeindruckend und wir entscheiden uns dafür später Salz zu kaufen, denn das Oryx Salz (gab es bisher in allen Restaurants und Unterkünften) schmeckt sowieso sehr lecker und nun haben wir ja auch gesehen wo es herkommt. Weiter geht es für uns durch kleine bewachsene Dünen in Richtung Atlantik. Zwischendurch halten wir immer wieder an und Karl erklärt uns einiges zur Vegetation und zeigt uns, dass der schwarze Schleier im Sand Eisen ist. Irgendwann erreichen wir den Eingang zum Sandwich Harbour und fahren am Strand immer weiter bis die Dünen neben uns immer höher werden. Wir machen einen Stopp und genießen diesen atemberaubenden Ausblick. Nach kurzer Zeit geht es weiter und nach einigen Kilometern Fahrt zwischen Dünen und Atlantik fährt Karl links auf die Dünen und bringt uns ganz nach oben, der Ausblick ist noch schöner als zuvor und es ist einfach beeindruckend zu sehen, wie sich die Dünen und der Atlantik treffen. Karl fährt alleine wieder runter und wir bleiben auf der Düne und machen Fotos und genießen die Zeit, nur zu viert in dieser endlosen Landschaft. Nach einiger Zeit kommt ein weiteres Auto und wir entscheiden uns, nach unten zu Karl zu gehen. Nachdem wir die Düne runtergelaufen sind erwartet uns ein Tisch mit kühlen Getränken und leckeren Snacks. Karl erklärt uns, dass normalerweise mehr Autos unterwegs sind und wir wirklich Glück haben. Zurück fahren wir die Dünen hoch und runter und halten nochmal für ein Foto, wirklich ein Postkarten Motiv. Zurück an der Waterfront fahren wir wieder nach Swakopmund und essen im Strand Hotel zu Abend. Dann fallen wir müde ins Bett.
06.03.2024 Tag 7
Auch heute heißt es wieder früh aufstehen und nach dem Frühstück mache ich noch eine Site inspection bevor es los in Richtung Twyfelfontein geht. Wir fahren zunächst die Teerstraße entlang der Küste und entdecken sogar noch ein Schiffswrack im Meer, wo wir einen kurzen Zwischenstopp einlegen. Wir kommen gut voran und entscheiden uns einen kleinen Umweg zu fahren, um noch einen Zwischenstopp am Petrified Forest – dem versteinerten Wald – zu machen. Angekommen werden wir freundlich von einem Parkplatzwächter empfangen und zahlen dann den Eintritt in Höhe von 250 Namibia Doller pro Person an der Rezeption. Unser Guide Susann wartet am Eingang bereits auf uns, denn der Wald darf nur mit einem Guide besucht werden. Wir starten zu unserer Tour und Susann erzählt uns viel über die Vegetation und die Versteinerten Bäume. Zwischendurch sehen wir immer wieder die Baumstämme auf dem Boden und Susann erzählt uns, dass hier gewartet wird, bis die Bäume von alleine fei werden, es wird also nichts ausgegraben. Nach etwa 30 Minuten ist unsere Tour zu Ende. Wir sind uns einig, dass sich der Abstecher für uns eher wenig gelohnt hat, sofern man sich aber für Geologie interessiert, lohnt sich der Besuch. Wir machen uns wieder auf den Weg und erreichen das Twyfelfontein Adventure Camp, in dem wir die nächsten zwei Nächte übernachten. Wir entspannen den Nachmittag auf unserer Terrasse und gehen zum Sonnenuntergang die Felsen hoch. Oben angekommen gibt es eine kleine Bar und wir genießen einen wunderschönen Sonnenuntergang mit einem leckeren Gin Tonic und Biltong. Nach dem Sonnenuntergang erwartet uns bereits ein leckeres Braai Buffet.
07.03.2024 Tag 8
Heute heißt es früh aufstehen, denn unsere erste Tierbeobachtungsaktivität startet und wir können es beide kaum erwarten. Nach einem kurzen Frühstück in der Lodge machen wir uns mit unserem Guide und den anderen Gästen auf den Weg. Wir fahren zunächst über die Straße und erreichen dann nach nur kurzer Zeit ein ausgetrocknetes Flussbett. Unterwegs entdecken wir zwei kleine Schakale und unser Guide erzählt uns einiges über die verschiedenen Bäume und Pflanzen die hier wachsen. Außerdem erzählt er uns, das die Wüstenelefanten nach denen wir suchen, vor einigen Monaten noch näher am Camp im Flussbett waren, nun aber schon viel weiter gezogen sind, weil es nicht genügend Wasser und Futter für sie gab. Wir bemerken das immer mehr Dung auf dem Boden liegt und nach kurzer Zeit entdecken wir die schönen Tiere. Es sind 2 Elefantenbullen, die im Schatten an den Bäumen knabbern. Etwas weiter entfernt sehen wir 3 weitere Elefanten. Unser Guide erzählt uns, dass Wüstenelefanten drei bis vier Tage ohne Wasseraufnahme auskommen und nur circa 100 Liter Wasser trinken. Die Savannenbewohner können im Gegensatz dazu bis zu 800 Liter aufnehmen. Außerdem sind die Elefanten kleiner und schmaler. Etwas entfernt aber mit einem guten Blick auf die beeindruckenden Tiere halten wir an, steigen aus und genießen etwas Kaltes zu trinken, obwohl es morgens ist, ist es wieder bereits sehr warm. Nach einer kurzen Pause machen wir uns weiter auf den Weg und fahren nochmal etwas näher an die anderen Elefanten. Als wir uns auf den Rückweg machen, halten wir noch an einem kleinem Dorf, welches nah an dem ausgetrockneten Flussbett liegt und unser Guide erzählt uns, wie die Bewohner sich hier mit Wasser versorgen. Nach kurzer Zeit erreichen wir einen Aussichtspunkt und machen bei einem kühlen Getränk noch eine weitere Pause bevor es wieder zurück ins Camp geht. Dort werden wir schon mit einem leckeren Mittagessen erwartet. Den Nachmittag entspannen wir am Pool und am Abend bestaunen wir wieder einen beeindruckenden Sonnenuntergang.
08.03.2024 Tag 9
Nach dem Frühstück packen wir unser Auto und fahren früh los in Richtung Etosha Nationalpark. Auf dem Weg machen wir einen Zwischenstopp an der ‚Vingerklip‘. Meine Eltern waren hier 2000 auf Ihrer Hochzeitsreise und mein Papa wollte mir den Ort unbedingt zeigen. Der große Stein in Form eines Fingers, ist sehr beeindruckend anzusehen und lohnt sich für einen Zwischenstopp auf dem Weg. Gegen frühen Mittag erreichen wir bereits unsere Lodge und werden mit einem kalten Eistee empfangen. Während mein Papa den Ausblick vom Deck genießt mache ich eine Site inspection, bevor wir unser Zimmer für die nächsten zwei Nächte beziehen. Nach einer Mittagspause und Abkühlung am Pool machen wir uns auf den Weg in den Etosha Nationalpark. Das Anderson Gate ist etwa 15 Minuten von der Etosha Safari Lodge entfernt, vom Gate fahren wir zunächst zum Okaukuejo Camp und zahlen die Eintrittsgebühr, kaufen eine Karte vom Park und holen uns etwas Kaltes zu trinken, bevor wir uns auf den Weg zu einem Wasserloch machen. Obwohl Regenzeit ist, ist es ziemlich trocken und der Busch noch ziemlich karg, was gut für Tierbeobachtungen ist. Wir sehen viele Böcke und ein paar Giraffen, bevor wir den Park zum Sonnenuntergang wieder verlassen. Am Abend gehen wir früh ins Bett, denn morgen beginnt unser Game Drive ganz früh.
09.03.2024 Tag 10
Um 5:30 Uhr klingelt der Wecker und nach einem kurzen Frühstück machen wir uns mit unserem Guide Dumba auf den Weg in den Etosha, wir haben für heute einen halbtages Game Drive gebucht. Mit uns sind 5 weitere Gäste der Lodge auf dem Fahrzeug. Am Gate bildet sich bereits jetzt, kurz vor Öffnung, eine Schlange von Autos, sowohl der anderen Lodges als auch Selbstfahrer. Zunächst fahren wir in Richtung Okaukuejo und schon auf dem Weg dorthin entdecken wir aus der Ferne zwei Nashörner. Nach einer kurzen Pause im Okaukuejo Camp fahren wir weiter und sehen Giraffen, Strauße und einige Zebras. Etwas später entdecken wir eine Löwin die unter einem Baum liegt. Auf einem der Äste im Baum liegt ein toter Springbock. Dumba erzählt uns das sie schwanger ist und darauf wartet das der tote Springbock, den vermutlich ein Leopard dort oben hingelegt hat, herunterfällt, weil sie es nicht mehr schafft zu jagen. Nachdem wir die Löwin einige Zeit beobachten fahren wir weiter. Für uns geht es nun an die Wasserlöcher. Dumba erzählt uns, dass eigentlich schon viel mehr Regen hätte fallen müssen und es im ganzen Land viel zu trocken ist. Das ist auch das, was wir gesehen und erlebt haben, viele Einheimische machen sich Sorgen, weil es in diesem Jahr so trocken ist. Am Aus Wasserloch treffen wir auf eine große Herde Elefanten und können diesen beim trinken zusehen. Und am nächsten Wasserloch, dem Olifantsbad, können wir einer großen Herde Elefanten beim baden und spielen in der Matsche beobachten. Als wir die enge, dicht bewachsenen Straße weiter fahren, steht auf einmal ein großer Elefantenbulle vor uns auf der Straße und versperrt uns den Weg. Dumba erzählt uns, dass dieser Elefant vor einigen Tagen ein Auto angegriffen hat, was wohl mit seinem zu hohen Testostoronspiegel zusammen hängt. Deshalb fahren wir immer ein Stückchen weiter rückwärts und warten ab. Der Elefant kommt uns immer weiter hinterher und bleibt dann wieder stehen bevor er wieder losläuft. Das Ganze geht bestimmt eine halbe Stunde so. Dumba dreht sogar unser Fahrzeug, sodass wir vorwärtsfahren und erklärt uns einiges darüber wie man sich in dieser aufregenden Situation zu verhalten hat. Zwischendurch bleiben wir immer wieder stehen um zu sehen, ob der Elefant uns noch weiter folgt. Wir sollen ganz leise sein und uns nicht aus dem Auto lehnen, als der Elefant ganz dicht an unserem offenen Fahrzeug vorbei geht und irgendwann im Busch verschwindet. Wir sind nun auf dem Rückweg zur Lodge und sehen noch einen Elefanten kurz vorm Gate. Der Game Drive war wirklich gut und wir haben viel gesehen. Am Nachmittag mache ich im Etosha Safari Camp noch eine Site Inspection, genau bevor es anfängt zu regnen. Es ist schön zu sehen, wie sich alle über den Regen freuen.
10.03.2024 Tag 11
Auch heute Frühstücken wir wieder früh, packen unser Auto und machen uns auf den Weg in den Park. Heute ist unser Ziel Mushara the Outpost, welches am Lindequist Gate liegt. Wir fahren von Okaukujeo zunächst wieder in Richtung der Wasserlöcher Aus und Olifantsbad und sehen am Aus Wasserloch wieder einige Elefanten. Dem Elefantenbullen von gestern begegnen wir auf dem Weg zum Glück nicht. Danach fahren wir erst einmal die ‚Hauptstraße‘ und entdecken zwei Braune Hyänen. Außerdem sehen wir wieder ein paar Böcke, Zebras und Giraffen. Bevor wir Halali, ein weiteres Camp hier im Park erreichen entschließen wir uns, nochmal einen Abstecher zu machen und den Rhino Drive zu fahren, doch hier sehen wir leider keine Tiere, es ist wahrscheinlich einfach schon zu warm. Im Halali Camp treffen wir ein nettes Pärchen wieder, welche sowohl in Swakopmund als auch in Twyfelfontein in der gleichen Unterkunft übernachtet haben wie wir. Obwohl Namibia so groß ist, trifft man sich doch immer wieder, sogar mitten im Nationalpark. Nach einem leckeren Lunch fahren wir weiter und machen am Etosha Lookout einen Stop, hier ist man ein Stück in der Pfanne und kann sehr weit gucken. Wieder auf der Hauptstraße entdecken wir kurze Zeit später einen Löwen der sich neben der Straße im hohen Gras versteckt hält. Wäre er nicht aufgestanden, hätten wir ihn vermutlich nicht entdeckt. Wir sehen noch zwei Schakale und einige Giraffen. Am frühen Abend erreichen wir unsere Unterkunft für die nächsten zwei Nächte. Wir genießen ein leckeres Abendessen, trinken noch einen Gin Tonic und fallen dann müde ins Bett, auch heute waren es wieder viele schöne Eindrücke.
11.03.2024 Tag 12
Nach dem Frühstück geht es für uns wieder in den Etosha und wir fahren zunächst vom Camp Namutoni die Fisher Pan entlang. Wir beobachten einige Giraffen und Vögel und sehen am Ende des Loops eine Hyäne die vor einem Flamingo badet. Uns kommt ein Guide entgegen, welcher uns erzählt, dass entlang der Hauptstraße unter einem Baum zwei Löwinnen mit ihren Babys liegen. Und tatsächlich, nachdem wir jeden Baum 3 Mal angesehen haben, sehen wir das etwas entfernt ein paar Autos stehen. Für unseren kleinen Jimny ist zum Glück noch ein guter Platz frei und wir haben einen guten Blick auf die 5 Löwen. Das ist ein Grund warum ich die Regenzeit so sehr als Reisezeit mag, die ganzen Tiere bekommen ihre Babys und der Busch ist voller Leben. Wir beobachten die Löwen eine Zeit lang, doch diese liegen nur im Gras und dösen vor sich hin – kein Wunder bei dieser Wärme. Wir machen uns auf den Weg zum Tsumcor Wasserloch, an dem wir eben vorbeigefahren sind und haben Glück und entdecken eine Elefantenherde. Nachdem diese genug getrunken hat, trotten die Dickhäuter davon und wir machen uns auf den Weg zurück zu Namutoni um etwas Kaltes zu trinken. Trotz unserer Kühltasche sind die Getränke mittags einfach nicht mehr so kalt wie man es bei der Wärme gerne hätte. Mittags sieht man im Sommer in der Regel eh weniger bis keine Tiere, weil diese sich im Schatten vor der Sonne verstecken und erst nachmittags/abends wieder rauskommen. Ich hole mir im Camp noch ein Eis und wir machen uns wieder auf den Weg. Wir fahren einige Loops und besuchen ein paar Wasserlöcher. Fast überall haben wir Glück und sehen Giraffen, Zebras und Böcke. Der Tag vergeht wieder wie im Flug und wir erreichen unsere Unterkunft erst am Abend. Nach einer erfrischenden Dusche beobachten wir die Mangusten die im Hauptgebäude immer wieder über die Regenrinne auf das Dach klettern und runter hüpfen, es sind bestimmt 15 Stück. Nach dem Essen unterhalte ich mich noch etwas mit der Managerin Claudia, sie erzählt mir, dass der Tourismus wieder deutlich steigt und für die Hauptsaision im nächsten Jahr zum Teil schon keine Unterkünfte mehr am Etosha buchbar sind und die Kunden zum Teil weit entfernt schlafen müssen um den Park zu besuchen. Wir lassen den Abend noch am Lagerfeuer ausklingen und fallen dann müde ins Bett.
12.03.2024 Tag 13
Nach einem ausgiebigen Frühstück packen wir unser Auto und fahren noch die anderen beiden Mushara Lodges an, bei denen ich Site Inspections geplant habe. Danach machen wir uns auf den Weg in Richtung Otjiwarongo, wo wir unsere letzte Nacht in Namibia verbringen. Nach etwa einer Stunde Fahrt merken wir, dass unser Automatik Fahrzeug nicht mehr schaltet und wir immer langsamer werden. Papa ist KFZ – Meister und wir machen daher eine Pause, sodass sich das Auto abkühlen und er sich das ganze in Ruhe ansehen kann. Leider wird es nach der Pause nicht besser und nach mehreren Telefonaten mit der Mietwagenfirma bekommen wir den Kontakt einer Autowerkstatt in Otjiwarongo. Bis dahin ist es noch ein gute Stück und Berghoch fährt das Auto nur noch maximal 30km/h, aber auf dem Weg ist nichts, wo wir davor hinfahren könnten. Als wir endlich in den Ort fahren, müssen wir erstmal tanken. Dadurch, dass wir die gesamte Strecke im zweiten Gang gefahren sind, hat der Spritverbrauch auch enorm zugenommen und unser eigentlich voller Tank ziemlich schnell abgenommen. Wir erreichen die Werkstatt und werden nach etwas warten freundlich von Willi, dem Besitzer empfangen. Unser Auto wird in den hinteren Teil der Werkstatt gefahren und etwa 2 Stunden lang repariert. Die Kosten werden direkt mit der Mietwagenfirma verrechnet und wir können zur Frans Indongo Lodge fahren, wo wir lieb von Alf, dem Besitzer empfangen werden. Wir gehen nochmal kurz in den Pool und machen uns dann auch schon zum Abendessen fertig. So haben wir uns den letzten Urlaubstag nicht vorgestellt. Eigentlich wollten wir am späten Mittag noch die Cheetah Conservation Found besuchen, aber das machen wir nun einfach bei unserem nächsten Besuch. Den Abend lassen wir auf der Terrasse der Lodge mit einem letzten Gin Tonic in Namibia ausklingen.
13.03.2024 Tag 14
Auch heute stehen wir wieder früh auf, denn nach den Problemen mit unserem Auto machen wir uns lieber etwas früher auf den Weg zurück nach Windhoek um keinen Zeitdruck zu haben. Nach dem Frühstück mache ich noch eine Site Inspection mit Alf, während Papa das Auto ein letztes Mal einpackt. In Windhoek angekommen fahren wir zum African Craft Center, das hat Alf uns empfohlen, hier kann man noch die letzten Souvenirs kaufen. Es gibt viele Souvenirs, aus Holz geschnitzte Tiere, Schalen und Figuren, Taschen, Bilder und vieles mehr. Nachdem wir dort etwas bummeln, machen wir uns nochmal auf den Weg in die Groove Mall, wo wir uns mit ein paar typischen Afrikanischen Snacks und Mitbringseln eindecken. Zur vereinbarten Zeit treffen wir wieder bei Namibia Car Rental ein und geben unseren Mietwagen zurück. Von dort werden wir mit einem Transfer wieder zum Flughafen gebracht. Am Flughafen treffen wir wieder auf zwei bekannte Gesichter, ich kann mich nur wiederholen, aber Namibia ist wirklich ein Dorf. Wir unterhalten uns gut mit den Beiden und erzählen uns über die vergangenen Tage. Pünktlich steigen wir ins Flugzeug und fliegen zurück ins kalte Deutschland. Wir landen pünktlich in Frankfurt und fahren mit der Bahn zurück nach Bielefeld. Es war eine sehr schöne Zeit und ich werde definitiv zurückkommen.
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